Hausgemacht und bodenständig … Hundesport für die etwas anderen Hunde

Organisierter Hundesport bedingt meistens einen jungen, agilen, beweglichen, mittelgroßen Hund. Doch was, wenn der eigene 4Pfoter jetzt zu klein, zu groß, zu massig, zu alt, gehbehindert ist? Oder Sie selbst kein Auto haben, Schicht arbeiten oder am Samstag nie Zeit haben, um zum Hundeplatz fahren zu können?

DANN baut man sich ganz einfach seinen eigenen Parkour!

Der Aluleiter-Alpinist
Flach auf den Boden gelegt soll der Hund jetzt von vorne nach hinten in jede einzelne Lücke treten. Dabei lernt er seine Pfoten zu koordinieren, was nicht immer einfach ist. In jede Sprossenlücke ein Leckerlie gelegt wird der Hund langsam angeleitet, wo er langschnüffeln soll. Nicht erlaubt ist es für den Hund, neben der Leiter her zu laufen und einfach nur Leckerlies aufzusammeln! Auch sollen alle Tritte gelaufen werden, zwischenzeitiger oder vorzeitiger Abbruch ist nicht gewollt.

Den Schwierigkeitsgrad erhöhen:
– weniger Leckerlies
– das hintere Ende der Leiter wird erhöht, zb indem man zwei Plastikboxen darunter legt. Dafür gibt es wieder mehr Leckerlies…
– beide Enden werden erhöht

Der Tunnel-Aktivist
Hintereinander gereite Garten- oder Esszimmerstühle ergeben einen tollen Tunnel. Der Hund wird mittels Leckerlies dazu verleitet, durch die Stuhlreihe zu laufen/zu kriechen. Nicht erlaubt ist vorzeitiger Seitenausstieg. Auch der Rückwärtsgang ist eigentlich nicht eingeplant.

Den Schwierigkeitsgrad erhöhen:
– weniger Leckerlies
– die Stuhlreihe verlängern, indem man mehr Stühle dran stellt oder die Abstände zwischen den Stühlen verlängert.
– mit Decken über die Stühle gelegt wird eine Verdunklung erreicht

Der Hütchen-Trickser
Das Spiel mit der Murmel unter einem von drei Bechern kann man für Hunde gut umsetzen, indem man Blumentöpfe verwendet. Für die kleinen oder zarten Hunde die Töpfe aus Plastik, für die großen oder herzhaften Hunde die aus Ton. Hunde, die sich nicht mehr so gut bücken können (alt, krank…) bekommen die Hütchen auf entsprechend große Plastikkisten oä gestellt. Das Leckerlie wird hingelegt und der Topf umgedreht drüber gestülpt. Am Anfang darf Herr oder Frau Pfote noch zusehen, dann aber nicht mehr. Auch gibt es dann nicht mehr unter jeden Topf ein Leckerlie.

Der Tomaten-Turner
Rankhilfen für Pflanzen oder Kunststoffpfähle aus dem Pferde-Weidebereich können in beliebigen Abstand hintereinander in den Boden gesteckt werden. Hier kann der Hund geduldig angeleitet das Sich-Durch-Schlängeln lernen. Leckerlies helfen hier wenig, da der Hund sich sonst nicht darauf konzentriert, was er tun soll. Hier ist echte Zuarbeit des Menschen gefragt.
Stecken Sie die Pfähle in einem für Ihren Hund angenehmen Anstand in den Boden. Alternativ können die Pfähle in einer Reihe, mit größeren und kleineren Abständen oder seitlichen Abweichungen eingesteckt werden. Und jetzt bringen Sie ihrem Hund bei, was er tun soll. Viel Spaß!

Der Rhododondron-Renner
Sämtliche im Garten angepflanzte Büsche und Bäume können für ein Umrunden genutzt werden. Der Hund soll lernen, um den Busch herum zu laufen. Hier gilt wieder: ohne Leckerlies geht es besser. Es braucht Zeit und kurze Wege, bevor man den Hund wirklich losschicken kann, damit er das Hindernis umwindet.
Beispiel: sie und ihr Hund laufen das Hindernis gerade an, schwenken dann etwas nach links um das Hindernis dann rechts zu umrunden und gehen dann gerade wieder zum Ausgangspunkt zurück. Später soll der Hund dieses alleine können.
Gehen Sie zunächst zusammen mit ihrem Hund den Weg mehrfach ab. Dann bleibt der Hund hinter dem Hindernis sitzen während sie einige Schritte weiter gehen. Dann kommt der Ruf: Komm und der Hund läuft hoffentlich direkt zu Ihnen. Dann sitz der Hund etwas weiter. Machen Sie es dem Hund einfach, bis er verstanden hat worum es geht, zB indem sie sich zunächst in seine Laufrichtung stellen und zB nicht direkt zum Ausgangspunkt zurück laufen.
Hier ist es wichtig, dass der Hund versteht, was von ihm gewollt wird.
Später wird es richtig spannend, denn pfiffige Vierbeiner kürzen natürlich die Strecke ab. Doch hier gilt: nicht der kurze Weg zum Ziel führt zum Erfolg.

Verstecken-Spielen
Bringen Sie ihrem Hund bei, wie welche Gegenstände heißen – und was er dort finden könnte… Dann können Sie ihn irgendwann bequem vom Strandkorb aus anleiten. Spaß macht dieses für den Hund natürlich nur, wenn Sie vorher gezielt Spielzeug, Rinderohr oder sonstige begehrte Ressourcen hinter den Büschen versteckt haben. Man erhöht den Schwierigkeitsgrad, indem der Hund nicht mehr überall Leckerlies etc findet.

Wenn Ihnen jetzt nur noch der passende Hund dazu fehlt, dann schauen Sie einmal hier.

Diese Hunde  sind ausgesprochen gerne bereit, Ihnen bei der Umsetzung ihrer sportlichen Ambitionen zur Seite zu stehen. Insbesondere die rumänsichen Straßenhunde haben ja den Ruf, sich sehr flexibel auf die neuen Herausforderungen des Lebens einstellen zu können. Und so wird das auch gar nicht so schwer werden mit dem Hundesport.

Interessiert, was für die Gesundheit und Spaß zu tun?
Dann adoptieren Sie eine Hund aus dem Public Shelter Botosani!
Kontakt: Info@pfoetchenhoffnung.de