Aktuelle Infos zur Lage im PS Botosani vom 4.11.2016

 

Gestern abend haben wir sehr lange mit den Kollegen Daniel Bejinariu und unserer Cristina telefoniert. Nach Gesprächen mit den verantwortlichen der Stadt, wird die Quarantäne wahrscheinlich noch bis Ende November aufrecht erhalten bleiben. Zum einen ist das gut, dass die verantwortlichen reagieren denn es kommen keine neuen Hunde mehr in den Shelter, ABER es können auch keine Hunde die gesund sind raus in ihr Zuhause.

In den letzen 4 Wochen sind ca. 100 Hunde erkrankt, einige sind gestorben. Nun ist es endlich so, dass keine weiteren Hunde mehr erkrankt sind, kein Hund in den letzen Tagen verstorben ist und die kranken reagieren fast alle sehr gut auf die Behandlung. Von Seiten der Stadt ist die mündliche Info gekommen, dass man nicht darüber nachdenkt die Hunde zu töten. Das liegt unter anderem auch daran, dass sie gesehen haben wie grandios reagiert wurde, dass die Hunde geimpft und behandelt sind, das der Shelter desinfiziert wurde etc. Auch wenn derzeit kein Tierarzt von dem Betreiber im Shelter ist so wissen sie, dass unsere Kollegen jeden Tag vor Ort sind und sich um die Hunde kümmern. Wir haben der Stadt auch offiziell mitgeteilt, dass sie mit aller Macht unterstützen werden, wenn die Hunde weiterhin behandelt werden können und kein Hund getötet wird.
Wir sind froh das von Seiten der Betreiber kein Tierarzt im Shelter ist, vet Andree ist bereits seit geraumer Zeit nicht mehr vor Ort und plant die Eröffnung seiner eigenen Tierarztpraxis in Botosani. Nur so können wir alles was in unserer Macht steht für die Hunde tun ohne jedes mal zuerst die Steine aus dem Weg zu räumen. Daniel konnte entscheiden welches Antibiotikum verwendet wird und wir können sagen das es das beste ist was erhältlich ist. Es ist teuer aber es hilft und von Betreiberseite wäre dieses sicherlich nicht genommen worden alleine schon aus Kostengründen.

Alle Hunde sind geimpft, der Shelter desinfiziert und wird nun in den nächsten Tagen ein weiteres mal desinfiziert. Die kranken Hunde sind dünn geworden und vor allem sie sind ängstlich geworden. Das tägliche fangen in den Zwingern, tägliche Spritzen haben sie ängstlich gemacht gegen und auch gegen unsere Kollegen. Cristina hat gestern frisches Hähnchen gekauft und gemerkt wie die Hunde es gerne aus der Hand genommen haben. So können sie wieder Vertrauen in die Menschen aufbauen und vor allem sie können wieder zunehmen. Wir konnten dank den vielen Spenden weitere 500 Euro schicken damit für die nächsten Tage viel frisches Fleisch und Vitamine für die kranken Hunde gekauft werden kann und die Hunde wieder Vertrauen können. Denn nichts ist wichtiger als das Vertrauen zu ihnen zu haben denn viele dieser kranken Hunde haben bereits ein Zuhause und müssen den Menschen wieder vertrauen.

Viele der ängstlichen Hunde die krank sind wurden immer und immer wieder aus den Hundehütten regelrecht getrieben. Die Arbeiter haben dafür die Hütten hoch gehoben und auf den Boden fallen lassen. Es ist die einzige Möglichkeit damit die Hunde aus den Hütten raus kommen und an das Gitter kommen damit sie geimpft und behandelt werden konnten. Wir selber haben das bei einer Impfung im Shelter gesehen und waren entsetzt aber haben verstanden das es keine andere Möglichkeit gibt. Das macht die Hunde natürlich ängstlich und die Hundehütten gehen kaputt. Daniel Dinu hatte zuvor bereits sehr viele der Hütten repariert, einige davon sind schon wieder kaputt durch diese Aktion. Wir werden im Frühjahr eine erneute Aktion starten und die Hütten reparieren lassen. Für Hütten, die ansonsten den Winter nicht überstehen, hat Daniel Dinu noch das Material vor Ort und wird diese direkt reparieren können. Wichtiger ist nun aber erst einmal das die Hunde gesund werden und keine weiteren erkranken.

In Kommentaren etc. wird immer wieder geschrieben das die Hunde an Staupe erkrankt sind. Der DSV hatte Anfang der Woche 1 toten Hund zur Untersuchung mitgenommen und es konnte nicht bestätigt werden das dieser Hund an Staupe erkrankt war. Ein weiterer toter Hund wird nun untersucht, die Ergebnisse stehen noch aus. Wir hoffen sehr die 2. Untersuchung ergibt, dass dieser Hund Staupe hatte, denn dann bleibt die Quarantäne weiterhin aufrecht und wir haben eine Chance die Hunde wieder gesund zu bekommen. Sobald die Hundefänger neue Hunde bringen wird wieder alles durcheinander gewürfelt und keiner wird so schnell den Shelter verlassen. Das die Hundefänger diese neu gefangenen Hunde dann in separate Zwinger sperren das ist leider ein Wunschtraum.
Auch wenn sich der Staupe Verdacht betätigt oder nicht, es wird kein Hund nach Beendigung der Quarantäne den Shelter verlassen der nicht mehrfach auf Staupe negativ getestet wurde. Dies wurde schon immer so gehandhabt und wird auch weiterhin so sein.

Die Infos die gestern gekommen sind sind traurig und schrecklich aber nicht aussichtslos. Wir bitten alle weiterhin mit uns zusammen für die Hunde zu kämpfen und alles was in der menschlichen Hand steht für sie zu tun. Sie haben nur uns und haben es sich nicht ausgesucht wo sie geboren wurden und wo sie nun leben müssen. Das bestellte Futter wurde geliefert und für Ende der nächsten Woche wurden erneut 3 Tonnen Futter geordert. Wir können und müssen die Hunde stärken für den Winter und jeder Hund braucht nun eine kleine extra Portion Futter jeden Tag.

Bitte helft uns weiterhin für die Botosani Hunde mit Spenden damit diese Hunde LEBEN WERDEN denn es sind doch unsere Hunde und auch wenn wir sie nur vom Foto her kennen, wir lieben sie doch alle.

Verwendungszweck Botosani Hunde
Pfötchenhoffnung e.V.
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