Infos zur aktuellen Lage im PS Botosani 27.10.2016

Die Gespräche in der letzten Woche mit den Verantwortlichen hatten zum Ergebnis, dass Daniel Bejinariu und Danut Bratu alle Hunde impfen und behandeln dürfen. Dies ist gewiss nicht selbstverständlich, aber der ruhige, vor allem sachliche und anständige Ton, mit dem seit Monaten mit der Stadt gesprochen und verhandelt wurde, hatte dieses Resultat gebracht. Wir alle wissen, dass man bei diesen Menschen mit Drohungen nicht weiter kommt. Im Gegenteil haben wir oft genug gesehen, dass sie dann ihre “Rechte” ausspielen und beispielsweise Zutrittsverbote verhängen oder die Öffnungszeiten drastisch verkürzen. Und dann? Ja, dann standen die Kollegen vor der Türe und hatten keine Chance, den Hunden in irgendeiner Form zu helfen. Seit Monaten wurde in einer gewissen Weise mit der Stadt zusammen gearbeitet, auch wenn es mehr und besser sein könnte – aber wir waren auf einem echt guten Weg.

Ma muss auch klar betonen, dass die Stadt nicht verpflichtet ist, die Hunde im Shelter zu impfen oder Hunde in der Art zu behandeln, wie es gerade geschieht. Kein Gesetz gibt vor, welches Antibiotikum verwendet wird und kein Gesetz gibt vor, dass die Hunde Präparate zur Immunstärkung bekommen müssen. Deswegen wird dies klar durch Spenden finanziert.
GANZ WICHTIG!!!!!! Es konnten ausreichend Spenden gesammelt werden, um die Impfstoffe für alle Hunde sowie die Medikamente für die kranken Hunde zu kaufen. Derzeit werden alle kranken Hunde behandelt und alle Hunde im Shelter geimpft.

Die Zwinger sollen im nächsten Schritt desinfiziert werden. Eine wundervolle Adoptantin wird ein spezielles Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen, dass auch schnellstens nach Botosani kommen wird. Dies wird spätestens Montag im Public Shelter Botosani zur Verfügung stehen.

Wir haben kein Futter mehr im Shelter, die letzen Säcke wurden heute gefüttert. Wieder einmal müssen wir leider sagen, dass auch die nächste Futterlieferung morgen wieder von Heart 4 Botosani Strays und Pfötchenhoffnung erfolgt. Wahrscheinlich wird unser Lieferant morgen nur einen Teil der Bestellung von 3 Tonnen liefern können, aber es wird für das Wochenende ausreichen und der Rest wird Montag geliefert. Das Futter reicht ca. 10 Tage und danach wissen wir wieder einmal nicht, wie wir die nächste Bestellung finanzieren sollen.
Vermehrt kommen die Fragen nach Stroh und Decken.
In der jetzigen Situation geht es im Shelter nicht im Stroh und Decken, sondern um das Überleben der 760 Hunde durch Impfungen und Behandlungen. Es sind 50 Hunde krank durch die Temperaturen und die Feuchtigkeit und durch das Einfangen von weiteren Strassenhunden, die alles mit einschleppen.
In dieser Situation den Hunden Stroh geben (wenn es denn erlaubt werden würde) wäre fatal. Das Stroh ist ein Nährboden für weitere Krankheiten, Keime, Viren und Bakterien und die Aussentemperatur ist nicht so kalt als das alles absterben würde. Es besteht nicht die Möglichkeit, das Stroh täglich oder spätestens alle 2 Tage zu wechseln. Das Stroh und vor allem die verdammten Decken sind nass. Die Hunde liegen auf dem Nassen und werden krank mal ganz davon abgesehen, dass sie die Decken nur voll pieseln oder fressen. Mäntelchen werden nicht benötigt, denn auch diese werden nass und feucht und die Hunde tragen 24 Stunden Nässe auf dem Körper.

Zum Thema Hundehütten müssen wir sagen, dass Daniel Dinu viele der Hütten bereits repariert hat. Derzeit aber zeitlich keine Möglichkeit für ihn besteht, zumal er seit gestern auch selber noch krank ist. Wir haben versucht, Arbeiter dafür zu bekommen und warten hier auf Antworten. Man kann vermehrt unter den Alben lesen, dass viele nur die Hütten sehen, aber nicht die Situation derzeit, die andere Prioritäten setzt.

Viele fragen, wie es speziell einem Hund geht. Bitte habt Verständnis dafür, dass nun erstmal alle Hunde versorgt werden müssen. Dann kommen unsere Kollegen auch dazu speziell nach Hunden zu sehen und eine Rückmeldung zu geben. Sie brauchen einfach die Zeit, die sie haben für alle Hunde und nicht speziell für einen Hund. Wir bitten um Verständnis, dass die Kollegen derzeit täglich bis zu 14 Stunden im Einsatz und mit ihren Kräften am Ende sind.

Team Pfötchenhoffnung e.V.